Dienstag, 10. Juli 2012

Blind (2011)

Soo-ah verhaftet ihren Bruder und fixiert ihn mit Handschellen in ihren Auto. Dieser ist davon nicht begeistert und greift nach den Schlüsseln. Bei der Rangelei, verliert sie die Kontrolle über das Fahrzeug und baut einen Unfall. Sie wird dabei aus dem Wagen geschleudert und ihr Bruder kommt dabei ums Leben. Sie erblindet jedoch bei dem Unfall. 3 Jahre später hat Soo-ah sich mit ihrer Blindheit arrangiert und kommt gut damit durchs Leben. Eines Abends nimmt sie ein Taxi nach Hause. Dieser kommt ihr gleich ein wenig suspekt vor. Er versucht sie dazu zu drängen Kaffee zu trinken. Sie lehnt ab und er wird immer böser. Beim kleinen Handgemenge achtet er nicht auf die Straße und überfährt irgend etwas. Auf fragen von Soo-ah sagt er nur das es ein Hund gewesen sei. Sie ist natürlich anderer Meinung. Nichts ahnend das dieser Unfall ihr das Leben gerettet hat. Denn der Fahrer ist ein Serienkiller….


Wow, ich habe bis jetzt selten einen (koreanischen) Thriller gesehen, der mich emotional so mitgenommen hat. Regisseur Ahn Sang-hoon schafft es einen kaum zu ertragenden Spannungsbogen aufzubauen. Der Killer sitzt Soo-ah in der U-Bahn direkt gegenüber und sie merkt es nicht. Die anschließende Verfolgungsjagd ist das spannendste was ich bis jetzt gesehen haben. Man kann richtig mitfühlen was das blinde Mädchen ertragen muss und das sie den wichtigsten Sinn den man haben kann nicht einsetzen kann. Sie muss sich auf die eingelassenen Blindenstreifen auf den Boden und auf Gi-sub verlassen, der sie über ein Video-Handy durch die fast Menschenleeren U-Bahn Steige lotst. Anschließend kommt eine Szene die mir nicht nur Tränen über meine rosa Wängchen laufen lassen hat sondern auch noch Stunden danach ein flaues Gefühl in der Bauchgegend verschafft hat. Trotz seiner Länge von fast 2 Stunden, ist der Film in keiner Minute langweilig. Dies bemängele ich ja meistens an koreanischen Filme. Zum Schluss gibt es noch mal ein fast 20 minütiges Finale, wo sich Soo-ah und der Killer in einem großen Haus gegenüber steht. Der einzige Vorteil den Soo-ah hat ist die Nacht und das sie das Haus kennt wie ihre Westentasche, doch der Killer ist klug…

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