Freitag, 14. Februar 2014

Der Todesengel (1999)

Wenn man auf das Cover der DVD schaut, kann man ganz klein die Handlung erkennen, die in drei kurzen Sätzen zusammen gefasst wird: „Das Fotomodell Manila wird von den beiden Zuhältern Angelo und Mike brutal vergewaltigt. Langsam beginnt sich ihre Psyche zu verändern. Sie wird zur Killerin und sinnt auf Rache!“ Tja, mehr hätte ich dazu auch nicht schreiben können.


Endlich habe ich es mal geschafft, dieses Filmchen zu kaufen nachdem ich Ende der 90er das erste mal im X-Rated Heftchen darauf aufmerksam geworden bin. Keine Ahnung wieso es über 10 Jahre gedauert hat, bis ich den Film in Händen hielt. Wenn ich mich recht entsinne, wollte ich mir damals das Screen Power Tape holen. Verlief sich dann aber im Sand und so wurde Dämonenbrut im Jewel Case mein erster Bethmann.

Aber nun zum Film. Ich habe mir den Directors Cut in der Hartbox von X-Rated gekauft und die längere Fassung die in der Red Edition erschienen ist, links liegen gelassen. Man liest ja im Netz widersprüchliches, welche Fassung wohl besser sein mag. Ich verlasse mich da lieber auf das Urteil des Regisseurs, der ja lieber diese Fassung haben wollte.

Nun ja, der Film wurde damals auf VHS gedreht und das sieht man ihm auch an. Die Qualität dürfte dem heutigen Standard nicht mal im geringsten Nahe kommen. Ich will auch nicht wissen wie der Film aussah bevor man ihn „in 4 Verfahren“ bildbearbeitet hat. Der Ton klingt ein wenig zu leise. Aber mit der Tatsache das es sich hier um einen Amateurfilm handelt, würde ich das ganze als ausreichend abtun.

Die Story. Sagen wir es mal so: Hubble könnte, bei unbewölkten Himmel, mit Berücksichtigung der Erdkrümmung unter Umständen, die nur Gott kennt, wahrnehmen. Manila wird vergewaltigt und schläft dabei ein (oder wird ohnmächtig) und fängt an durchzudrehen und irgendwelche Unschuldige zu töten. Der geneigte Feminist wird nun sagen, dass Männer nie unschuldig sind. Aber nein sie bringt auch Frauen um. Skandal! Logik sollte man bei den Film sowieso nicht suchen. Angelo und der Andere suchen ständig Frischfleisch, die sie als Nutten anheuern können, jedoch schafft es nicht eine lebend zum ersten Arbeitstag. Mir erschließt es nach 2 mal sehen immer noch nicht was mir Andreas Bethmann mit dem Film sagen wollte.

Die Schauspieler. Hervorheben muss man hier Marc Fehse und Timo Rose die hier als Gaunerpaar fungieren. Es macht einfach Spaß ihnen zuzusehen. Ich würde sogar behaupten das wir hier das beste Filmpaar seit Ernie und Bert vor uns haben. Die Beiden tragen auf alle Fälle den ganzen Film und lassen alle andere wie blasse Laiendarsteller aussehen, was sie wahrscheinlich auch sind. Andreas Bethmann hat hier meine Lieblingszene im Film als Polizeifotograf. Zwar nichts großes aber mit dem besten Dialog im Film. Ich musste mir die Szene mehrmals anschauen, mit dem Gesichtsausdruck von ihm und muss immer noch schmunzeln.

Die Effekte. Hier kann ich eigentlich nicht viel bemängeln. Die sind halt so wie sie sind und wenn man bedenkt wann der Film entstanden ist und man vermutlich nicht allzuviele Mittel zu Verfügung hatte, sind sie auf alle Fälle sehenswert.

Fazit: Auch wenn ich vom Genre des „Sexplotationfilms“ nicht gerade Fan bin, gefällt er mir als Komödie ganz gut. Mit der Sichtweise, das man hier einen Amateurfilm vor sich hat, der auf VHS gedreht wurde, kann man sich gut unterhalten fühlen. Einzig und alleine die Story hätte man ein wenig mehr ausarbeiten können....

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