Held oder Gefahr?
Otto Octavius, der mittlerweile
Spider-Man besiegt hat und in dessen Körper steckt, Muss nun auch
dessen Aufgaben erledigen. Dazu gehört auch, das bekämpfen von
Bösewichten. Da wären zum Beispiel die Sinestren Sechs, die gerade
ein Labor ausrauben. Spidey kann zwar eingreifen, jedoch schafft es
ein Großteil zu flüchten. Spidey wäre aber nicht Otto, wenn er
nicht noch ein Ass im Ärmel hätte und den Fieslingen einen
Spinnensender unterschieben konnte. Nun kann er in Seelenruhen, diese
abhören und seinen nächsten Schlag planen. Und der wird nicht so
glimpflich für die Sinestren Sechs ablaufen...
Das Parker Prinzip
Der zweite Tag. Spidey erntet die
Lorbeeren für seinen letzten erfolgreichen Schlag gegen das Böse.
Auch der Bürgermeister springt auf den Zug auf und reicht ihm die
Hand. Das Leben könnte so schön sein. Aber irgendwas fehlt da noch.
Peter will das Herz seiner ewigen Liebe erobern, Mary Jane. Doch
Diese, geht auf sein Umwerben nicht ein. Was kann der fehlende Faktor
sein?
Was war das für ein Aufschrei unter
den Fans, als man erfuhr das Peter Parker sterben würde und der gute
alte Doc Ock seinen Körper übernehmen würde. Ja, ich war auch
nicht gerade davon begeistert, dass mein Lieblings Marvelheld solch
eine Veränderung durchmachen muss. Hatte man doch schon einmal mit
„Ein neuer Tag“ grundlegend in den Storybogen eingegriffen.
Andererseits ist es eine interessante
Perspektive zu sehen, was Otto im Gegensatz zu Peter anders machen
würde. Peter stand ja immer sein Gewissen im Weg um den Verbrechern
den Gar aus zu machen. Beim Doc hingegen, sein riesiges Ego, um
wirklich mal erfolgreich zu sein. Dies merkt man auch dem Superior
Spider-Man an. Dieser führt sich jedem überlegen und lässt es auch
seinen Gegnern und auch seinen Kollegen spüren.
Aber nun zum Heft. In den letzten
Heften der „Amazing“ Reihe habe ich ja immer bemängelt, dass Dan
Slott immer langweiligere Storys schreibt und gehofft das im Zuge von
„Marvel Now“ Das Kreativteam gewechselt wird. Wie wir hier sehen,
ist Dan Slott immer noch am Ruder. Vielleicht gab es auch in über
700 Amazing Spider-Man Heften auch einfach nichts mehr zu erzählen
und er läuft nun wieder zu Hochtouren auf. Naja, so richtig gefallen
mag mir das hier noch nicht. Diese hier zusammengewürfelten
sinestren Sechs, ist ohne den Mastermind nur ein Hühnerhaufen. Den
hätte Spidey zur damaligen Zeit um einiges schneller weggeboxt.
Andererseits gefällt mir die Art, wie Otto an die Sache rangeht. Und
sich dabei auch fragt wieso er sich das alles antut. Der Ansatz ist
gut aber Storytechnisch noch nicht das was ich möchte. Das 2. Heft
kommt eigentlich auch nur, wie ein Lückenfüller daher, irgendwie
muss man ja auch 2 Hefte im Monat hinbekommen. Wir dürfen dabei
zuschauen wie Peter versucht Mary Jane rumzukriegen, um dann zu
merken, das sie nur unnötig in Gefahr wäre, wenn sie ein Paar
würden. Das hatten wir doch alles schon einmal. Zusätzlich
kommentiert, der richtige Peter Parker alles, als Geist bzw. Seele.
Könnte man als nervig einstufen. Die einzige Daseinsberechtigung für
die Story ist der Aufbau für den kommenden Gegner...
Zeichner des Heftes ist Ryan Stegman,
der seine Sache solide macht. Highlight für mich war im 2. Heft, die
Seite wo Otto im Gedächtnis von Peter rumkramt und es Szenen von ihm
(Otto) und Mary Jane gibt. Auch die berühmte Kopüberszene, wo sich
Spider-Man und MJ küssen. Fraglich ist da nur wieso man das
ausgerechnet auf einer dreiviertel Seite bringt und nicht gleich in
einer Splashpage verarbeitet. Wenn nicht das, was dann?
Fazit: Alles in allen ein Heft mit
interessanten Ansätzen und einem soliden Artwork, welches aber noch
viel Luft nach oben hat...
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